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Theodor Fontane

(Adrian Lienig, Klasse 6b, Mai 1998)

Fontane, das ist mir klar,Fontanebüste
ist ein Dichter immerdar.
Er schrieb Reime und Gedichte,
aber nicht für kleine Wichte.

Seine Werke sind bekannt
überall in Stadt und Land.
Von wahren Schicksalen kann man lesen,
als wäre man dabei gewesen.

Auf seinen Spuren mag man wandern
von einem märkischen Ort zum andern.
Auch die Romane führen einen hin
vom schönen Stechlin über Kessin nach Berlin.

Ich kann jedem nur empfehlen,
sich stets ein Büchlein mitzunehmen.
Fontane lesen jederzeit
bringt Frohsinn und Gemütlichkeit.

 

 

Theodor Fontane (1819 -1898)
Theodor Fontane war ein Schriftsteller. Er schrieb Gedichte und Balladen, Erzählungen und Reisebücher, sehr viele Briefe und viele bekannte Romane. Seine Bücher werden noch heute in der ganzen Welt gelesen.

 

Er wurde am 30. Dezember 1819 geboren. Geboren wurde er in Neuruppin. Sein Geburtshaus gibt es noch heute. Es ist die Löwenapotheke in der Karl- Marx- Straße. Schon früher war es eine Apotheke, die seinem Vater gehörte. Sieben Jahre lang lebte Theodor Fontane hier.

 

Mit 30 Jahren gab er den Beruf des Apothekers auf. Er hatte keinen Spaß mehr daran. Doch um zu leben, brauchte er Geld. So musste er schnell eine andere Stelle finden. Er arbeitete jetzt mehrere Jahre bei der Zeitung. Hier schrieb er Beiträge über Politik und Kultur. 1855 bekam er den Auftrag, nach England zu reisen. Vier Jahre verbrachte er dort und schrieb viele Zeitungsartikel über das Leben in England. Die Beiträge schickte er mit der Post nach Deutschland. Hier wurden sie in der Zeitung veröffentlicht. Außerdem entdeckte er in England seine Vorliebe für Reisebeschreibungen. Er nahm sich fest vor, sobald er wieder in Deutschland ist, ein Buch über seine schöne Heimat, das Ruppiner Land, zu schreiben.

Das tat er dann auch. 1859 begann er mit seinem Buch "Wanderungen durch die Mark Brandenburg". Er war jetzt 40 Jahre alt. Doch allein vom Bücherschreiben wurde Fontane nicht satt. Mittlerweile war er verheiratet und hatte mehrere Kinder zu versorgen. Und berühmt war er immer noch nicht, obwohl er schon viel geschrieben hatte. Also musste er sich zusätzlich eine Arbeit suchen, die ihm Geld einbrachte. Er nahm nacheinander mehrere Stellen bei der damaligen Regierung an, auch wenn sie ihm keinen Spaß machten.

1870 begann er Theaterkritiken zu schreiben. Das heißt, er schaute sich die neuesten Theaterstücke an und schrieb danach auf, was gut oder schlecht war. Seine Theaterbeiträge erschienen in der Zeitung und wurden sehr gern gelesen.

 

Dann zog er mit seinen Eltern nach Swinemünde. Das liegt an der Ostsee und gehört heute zu Polen. Mit zehn Jahren begann er, kleine Gedichte zu schreiben. In die Schule ging er nicht regelmäßig, denn von Unterricht hielt man damals nicht viel. Am meisten hat er von seinem Vater gelernt, schreibt er später in seinen Büchern. Der Vater wusste viel aus Zeitungen und Büchern und erzählte wunderschöne und spannende Geschichten darüber.

Als Theodor Fontane 13 Jahre alt war, kehrte er mit seiner Mutter nach Neuruppin zurück. Hier lernte er ein Jahr am Gymnasium. Auch dieses alte Gymnasium steht heute noch. Heute sind in dem großen hellen Gebäude am Schulplatz Musikschule, Kunstschule und Bibliothek untergebracht. Obwohl er eigentlich noch nicht fertig war mit dem Lernen, schickten ihn seine Eltern ein Jahr später nach Berlin an eine Gewerbeschule. Hier sollte er Kaufmann werden. Doch dann überlegte es sich seine Familie anders. Sie entschied, dass er doch lieber Apotheker werden sollte – genau wie sein Vater. So begann er eine Lehre als Apotheker.

Vier Jahre dauerte die Ausbildung. Dabei merkte er, dass er eigentlich gar kein Apotheker werden wollte. Bücher, Zeitungen und Zeitschriften interessierten ihn viel mehr. Und so zog es ihn immer mehr dorthin, wo sich Schriftsteller und Dichter trafen. Er schrieb auch kleine Gedichte und Balladen. Manchmal gelang es ihm, dass eines davon in einer Literaturzeitung abgedruckt wurde. Doch er war noch lange nicht berühmt. Ganz im Gegenteil. Den Namen Fontane kannte kaum jemand. Nur einige Freunde redeten ihm gut zu. Sie setzten sich dafür ein, dass er in einem Dichterverein aufgenommen wurde. Damals war Theodor Fontane 25 Jahre alt.

 

Erst mit knapp 60 Jahren entschied sich Fontane, alle Arbeitsstellen an den Nagel zu hängen und nur noch Bücher zu schreiben. Das war mit einem Risiko verbunden. Denn er konnte nicht wissen, ob seine Bücher gut verkauft werden und ob er damit ausreichend Geld zum Leben verdienen konnte. Doch das war ihm egal. Er wollte endlich das tun, wonach er sich sein ganzes Leben lang gesehnt hatte. Jetzt begann seine wichtigste Schriftstellerarbeit.

Er schrieb in den kommenden Jahren über zwanzig Romane und Erzählungen, die allesamt berühmt wurden. So zum Beispiel "Der Stechlin", "Effi Briest" und "Schach von Wuthenow". Das Hauptthema seiner Romane war das Leben zur damaligen Zeit. Viele Familien gingen an den überaus strengen und engen Lebensanschauungen kaputt. Viele Liebesbeziehungen mussten scheitern, weil Reiche und Arme nicht zusammen sein durften.

Am 20. September 1898 starb Theodor Fontane.